Gebärmutterhalskrebs - Zellabstrich wirkungsvoller als HPV-Test?

Von Katharina Cichosch
28. Juni 2012

Gebärmutterhalskrebs ist eine Krebsform, die durch spezielle Viren ausgelöst werden kann. Deshalb ist eine Früherkennung hier grundsätzlich möglich. Im Rahmen der frauenärztlichen Untersuchung stehen dabei verschiedene Methoden zur Wahl. Einmal pro Jahr können Frauen beispielsweise einen Zellabstrich machen lassen, der von der Krankenversicherung bezahlt wird. Andere Leistungen, wie der Spezialtest für Humane Papillomviren, kurz HPV, werden hingegen nicht übernommen.

Christian Albring vom Berufsverband der Frauenärzte in Deutschland betonte jüngst, dass der HPV-Test als Selbstzahlerleistung nicht unbedingt einen Vorteil gegenüber dem Zellabstrich bringe. Im Gegenteil habe letzterer mit rund 70 Prozent positivem Vorhersagewert (im Gegensatz zu 10 Prozent beim HPV-Test) sogar eine deutlich höhere Erfolgsquote. Hinzu komme, dass der Test lediglich eine Aussage über die Infektion mit den Viren zulasse.

Eine tatsächliche Erkrankung sei hiermit aber noch nicht bewiesen. Als alleinige Vorsorgemaßname ist der Test auf das Humane Papillomvirus demnach offenbar nicht ausreichend.