Zur Vorsorge gegen Darmkrebs sollten die Patienten angeschrieben werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. Juli 2012

Der Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng) möchte, ähnlich wie es bei der Vorsorgeuntersuchung für Brustkrebs bei den Frauen mittlerweile üblich ist, auch generell alle Krankenversicherten zu den Krebsvorsorgeuntersuchungen gegen Darmkrebs schriftlich dazu auffordern.

Zu den sogenannten Mammo­graphie-Screenings gehen immer mehr Frauen, weil sie auch dazu aufgefordert werden. So hat sich die Zahl der Patientinnen in der Altersgruppe der 55 bis 74-Jährigen in den letzten Jahren in einigen Bundesländern sogar leicht erhöht, beziehungsweise ist gleich geblieben.

Eine Darmkrebsvorsorge wird einmal durch die Kontrolle auf Blut im Stuhl vorgenommen, wobei hier die Altersgruppe 50 bis 55 Jahre jährlich zur Kontrolle gehen sollte, zusätzlich aber eine Darmspiegelung (Koloskopie) ab 55 Jahre alle zehn Jahre, wenn keine Auffälligkeiten festgestellt wurden. Doch diese Vorsorgeuntersuchungen werden nicht automatisch, das heißt aufgrund einer Aufforderung, durchgeführt, sondern der einzelne Patient muss dies über seinen Hausarzt veranlassen, was aber nur wenige Patienten nutzen.