Dem Amyloid auf der Spur - Forscher nutzen Ultraschall

Von Cornelia Scherpe
30. November 2012

Amyloid ist ein Eiweiß, das sehr gefährlich werden kann, wenn es sich im Körper in großen Mengen ablagert. Genau dies geschieht bei einer Krankheit die man "systemische Leichtketten-Amyloidose" nennt.

Dahinter steckt ein Leiden des Knochenmarks. Es führt dazu, dass Immunzellen durch eine Fehlfunktion zwar das Eiweiß Amyliod herstellen, dieses Eiweiß aber eine falsche Form hat. Die Form ist jedoch wichtig, denn liegt eine falsche Version vor, werden dies Proteine nicht nur ins Blut abgegeben, sondern lagern sich bei ihrer Reise durch den Körper an verschiedenen Organen ab.

Bisher war es für die Medizin eher schwierig, eine genaue Diagnose zu stellen. Rund 800 Fälle treten jedes Jahr auf, doch erfolgt die Diagnose, ist der Schaden bereits vorhanden. Die meisten haben die Amyloid-Ablagerungen im Herzen, was tödlich enden kann.

Ärzte versuchen dann so schnell wie möglich eine Chemotherapie zu beginnen. Dabei werden die Zellen im Knochenmark vernichtet, die in erster Instanz für die Produktion der fehlerhaften Eiweiße zuständig sind.

Nun wollen Forscher die Ablagerungen aber noch schneller finden und damit die Chancen der Patienten ganz entscheidend steigern. Dafür setzen sie auf schlichten Ultraschall. Auf den so entstehenden Bildern kann man sehen, ob Ablagerungen am Herzen vorhanden sind und das zu einem Zeitpunkt, zudem das Leiden noch gänzlich ohne Symptome ist.

Man hofft nun, dass damit eine bisher unheilbare Krankheit geheilt oder zumindest effektiv in den Griff bekommen werden kann.