Neues Tomografieverfahren - Tumoren kann man bald nicht nur sehen, sondern auch hören

Fotoakustische Tomografie - Krebs mithilfe von Schall und Reflektion "hören"

Von Cornelia Scherpe
20. Januar 2011

Ein neues Tomografieverfahren soll die Krebsdiagnose revolutionieren. Bislang kann man mittels einer Tomografie einen bestehenden Tumor nur sichtbar machen. Dieses Verfahren kann natürlich Fehlern unterliegen und Tumoren in Einzelfällen übersehen. Das neue Verfahren dagegen, die "fotoakustische Tomografie", soll Tumoren nun hörbar machen.

Funktionsprinzip der fotoakustischen Tomografie

Die Methode entnimmt ihre Idee dem Ultraschall. Dabei wird ein nicht mehr hörbarer Schall gezielt auf eine Region des Körpers gerichtet. Der Schall trifft dann auf die verschieden starken Gewebeschichten und wird verschieden stark reflektiert. So entsteht ein Bild.

Das neue Verfahren nutzt in Verbindung zum Ultraschall noch die Lichtmethode. Auch Licht verändert seine messbaren Wellen, wenn es auf Hindernisse trifft. Diese Wellen kann man messen und hörbar machen. So kann man also deutlich hören, wenn ein Gewebe nicht so "klingt", wie es als gesundes Gewebe "klingen sollte".

Vorteile

Tests haben ergeben, dass eine Kombination beider Verfahren abnormale Blutgewebe tatsächlich schon ermitteln konnte. Für Patienten ist dieses Vorgehen sehr schonend. Man muss kein Kontrastmittel mehr injiziert bekommen, um abnormale Strukturen im Körper sichtbar zu machen. Solche Kontrastmittel fallen bei einer fotoakustische Tomografie gänzlich weg.

Zudem könnte mit dem neuen Verfahren auch auf Röntgenstrahlen verzichtet werden und diese durch Licht ersetzt werden.