Ultraschall des Kopfes macht schonende Untersuchung bei Babys möglich

Ultraschall statt CT für geringere Strahlenbelastung bei Kindern

Von Cornelia Scherpe
28. Oktober 2014

Bisher muss man sich einem CT oder einem MRT unterziehen, wenn das Gehirn analysiert werden soll. Doch aufgrund der Strahlenbelastung ist man bei Kindern und vor allen Dingen bei Säuglingen sehr vorsichtig beim Einsatz dieser Diagnosemethode.

Besteht allerdings der Verdacht auf eine Fehlbildung, einen Tumor, oder gar auf eine akute Hirnblutung, muss gehandelt werden. Dabei tritt meist das nächste Problem auf, denn die Kinder müssen in der Röhre still liegen und das kann man bis zu einem gewissen Alter kaum vermitteln. Im Notfall muss dann zusätzlich eine Sedierung oder eine Vollnarkose erfolgen.

In Zukunft könnte die Diagnose deutlich einfacher und vor allen Dingen schonender erfolgen. Forscher haben es geschafft, Kindergehirne mittels Ultraschall zu untersuchen. Durch die Sonografie können akute Schäden und Fehlbildungen ebenfalls eindeutig erkannt werden.

Voraussetzungen für erfolgreiche Ultraschall-Untersuchung

Wichtig sei dafür, dass keine veralteten Ultraschallgeräte zum Einsatz kommen, sondern nur die aktuellsten Modelle. Von zentraler Bedeutung ist, dass mit dem Gerät nicht nur ein zwei-, sondern ein dreidimensionales Bild gemacht werden kann. Die eingesetzte Frequenz sollte bei acht bis zehn Megahertz liegen. Bei Neugeborenen empfiehlt man eine Einstellung auf 15 Megahertz.

Der Arzt muss bei der Untersuchung sehr exakt arbeiten und den Schallkopf perfekt aufsetzen und bewegen. Eltern wird daher immer der Gang zu einem Spezialisten empfohlen. Besteht der Verdacht auf einen erhöhten Hirndruck, kommt die sogenannten Doppler-Sonografie zum Einsatz. Dabei kann der Arzt in Echtzeit erfassen, wie sich der Blutstrom direkt in den Gefäßen verhält.

Ein zu hoher Druck, oder auch Verschlüsse im Gefäß werden so sofort sichtbar. In Studien zeigte sich, dass der Ultraschall richtig durchgeführt noch bei weiteren Problemen zum Einsatz kommen kann; etwa bei stumpfen Verletzungen oder dem Verdacht auf Infektionen im Hirn.