Die Szintigrafie: Wem nutzt sie und wie gefährlich ist die Untersuchung?

Die Szintigrafie sollte nicht leichtfertig angewendet werden, für differenzierte Diagnosen ist sie aber sehr wichtig

Von Cornelia Scherpe
5. Mai 2015

Mit dem Begriff Szintigrafie werden Patienten dann konfrontiert, wenn es um das Abklären einer Organkrankheit geht. Die Szintigrafie gehört dabei zu den bildgebenden Diagnoseverfahren und hebt sich dabei deutlich von MRT und CT ab. Bei ihr kann nicht nur der Zustand eines Organs sichtbar gemacht werden, sondern die aktuell ablaufenden Prozesse.

Die Szintigrafie erlaubt eine sehr differenzierte Diagnose

Dafür wird dem Patienten eine radioaktive Substanz gespritzt, die zum betreffenden Organ wandert. Je nach Aktivität des Organs reichert sich eine unterschiedliche Menge der Substanz an. Auf dem Bild kann der Arzt daher sehen, wie aktiv oder inaktiv das Organ, beziehungsweise einzelne Bereiche des Organs sind.

Genau aus diesem Grund ist die Szintigrafie sehr wichtig für differenzierte Diagnosen. Ob es beispielsweise einer Schilddrüse gut oder schlecht geht, ist die eine Frage. Wie es ihr genau geht, ob einzelne Bereiche unter- oder überaktiv sind, darüber kann die Szintigrafie Auskunft geben. Angewandt wird das Verfahren daher auch

Strahlenbelastung bei der Szintigrafie ist ähnlich hoch wie beim Röntgen

Viele Patienten fürchten sich allerdings vor der Szintigrafie. Sobald sie beim Arzt das Informationsblatt lesen sollen und unterschreiben müssen, wird ihnen mulmig zumute.

Immerhin steht dort, dass man eine radioaktive Substanz bekommt und sich den restlichen Tag von Kindern fernhalten soll. Schwangere dürfen gar nicht zur Szintigrafie. Es stimmt, dass man das Verfahren nicht leichtfertig einsetzen sollte, doch aus Angst komplett auf eine notwendige Untersuchung zu verzichten, ist auch unangemessen.

Bei der Szintigrafie kommt es zu einer ähnlich hohen Strahlenbelastung wie beim Röntgen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die eingesetzten Substanzen eine sehr kurze Halbwertzeit haben. Der Patient wird also nur kurzzeitig belastet.

Bei eventuell lebensbedrohlichen Krankheiten sollte daher die Szintigrafie als Diagnosemethode genutzt werden.