Vor dem Sehtest auf weiche und harte Kontaktlinsen verzichten

Von Cornelia Scherpe
14. März 2013

Menschen mit einer Sehschwäche sollten regelmäßig zum Augenarzt gehen. Nicht nur Heranwachsende müssen damit rechnen, dass immer mal wieder neue Gläser in die Brille müssen, sondern auch Erwachsene. Wer gerne Kontaktlinsen trägt, sollte auf diese allerdings einige Tage vor seinem Arzttermin verzichten. Dies gilt sowohl für harte Linsen, als auch für die weichen Modelle.

Weshalb das so ist, können Augenärzte schnell und einfach erklären. Anders als eine Brille haben die Linsen direkten Kontakt mit der Hornhaut des Auges und die Hornhaut reagiert auf sie. Beim Augenarzt wird nicht nur die Sehstärke an sich gemessen, sondern auch die sogenannte Hornhautkrümmung. Viele Menschen besitzen hier keine Idealwerte, was völlig unbedenklich ist, jedoch bei der Anfertigung einer Sehhilfe unbedingt beachtet werden muss.

Sowohl Brillen als auch Kontaktlinsen können die Krümmung ausgleichen, doch damit das möglich ist, muss er Augenarzt im Sehtest die exakte Krümmung ermitteln. Die genauen Werte können aber nur herausgefunden werden, wenn der Patient für mindestens drei Tage vor dem Check up auf seine Kontaktlinsen verzichtet.

Harte Linsen haben die Eigenschaft, die Krümmung sehr gut auszugleichen. Wer die Sehhilfe bis kurz vor dem Augenarzttermin nutzt, dessen Messwerte sind eventuell deutlich besser als die Werte in der Realität. Das wird zum Problem, wenn man doch einmal zur Brille greift und deren Gläser nicht entsprechend geschliffen sind.

Auch weiche Kontaktlinsen können das Ergebnis verfälschen, denn sie führen dazu, dass die Hornhaut ein wenig aufquillt. Das ist unbedenklich, verändert aber vorübergehend die natürlich gegebene Krümmung und führt daher ebenfalls zu Messfehlern.