Schwangerschaftstest mit Morgenurin am verlässlichsten

Auch die Tageszeit spielt bei der Anwendung eines Schwangerschaftstest eine Rolle

Von Cornelia Scherpe
23. Februar 2017

Ein moderner Schwangerschaftstest aus der Apotheke oder Drogerie wird mit Urin benetzt und misst das darin enthaltene Choringonadotropin. Das Hormon wird kurz auch "hcG" genannt und gilt als wichtigstes Schwangerschaftshormon. Bereits kurze Zeit nach der Befruchtung einer Eizelle steigt die Konzentration im Körper so stark, dass ein chemischer Nachweis mittels Teststreifen möglich ist.

Viele Frauen fragen sich bei einer möglichen Schwangerschaft, bis wann sie mit dem Test warten müssen, bevor sie ein zuverlässiges Ergebnis bekommen. Die wenigsten denken aber an die Tatsache, dass auch die Tageszeit beim Testen eine Rolle spielt.

Mit Morgenurin die präzisesten Ergebnisse

Frauenärzte weisen darauf hin, dass circa 14 Tage nach der Befruchtung einer Eizelle das hCg-Hormon zuverlässig mit handelsüblichen Teststreifen nachgewiesen werden kann. Die Genauigkeit liegt bei gut 98 Prozent. Schneller geht es nur beim Arzt selbst, der bereits eine Woche nach der Befruchtung ein positives Ergebnis bei Schwangeren sieht.

Für den Test zuhause sollte man die Morgenstunden nach dem Schlafen wählen. Die tatsächliche hcG-Konzentration kann am Tag abgeschwächt werden, denn durch das Trinken verdünnt sich die Menge im Urin.

Das kann im ungünstigsten Fall den hcG-Wert unter die Messschwelle drücken und daher trotz vorhandener Schwangerschaft ein negatives Testergebnis hervorbringen. Dagegen ist die Menge des Schwangerschaftshormons am Morgen unverfälscht, da die Frau in der Nacht nichts getrunken hat.

Die heute üblichen freiverkäuflichen Schwangerschaftstests gibt es im Übrigen seit den 1960ern. Bevor die medizinische Technik soweit war, nutzten Frauenärzte männliche Frösche der Familie "Afrikanischer Krallenfrosch" als tierischen Schwangerschaftstest.

Den Amphibien wurde etwas Urin der Patientin direkt unter die Haut injiziert. Die Tiere begannen bei Schwangeren mit der Produktion von Samenzellen, bei Nicht-Schwangeren blieb die Reaktion dagegen aus.