Bald könnte die Mammografie noch besser und schonender werden

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2012

Forscher aus Deutschland und aus Frankreich haben sich in einem besonderen Team zusammengeschlossen. Sie haben es sich zum Ziel gemacht, die Mammografie noch besser, aber vor allen Dingen noch schonender für die Patientinnen zu gestalten. Bisher wird zwar schon ein recht geringes Maß an Röntgenstrahlung benutzt, doch da die Strahlen potentiell sehr gefährlich sein können, ist jeder Minimierung wünschenswert.

Diesem Ziel sind die Forscher eventuell sehr nahe. Für ihre verbesserte 3D-Röntgenmethode haben sie sogar schon einen Namen: Phasenkontrast-Computertomographie. Das etwas sperrige Wort könnte demnach bald in aller Munde sein. Man will hierbei durch weniger Strahlung noch genauerer Bilder erzeugen. So sollen auch noch so winzige Tumoren gestochen scharf erscheinen und eine sichere Diagnose ermöglichen.

In ersten Testreihen konnte der Prototyp des neuen CTs bereits am Gewebe getestet werden. Die Forscher konnten Aufnahmen der weiblichen Brust machen und dabei ein sehr exaktes Screening ermöglichen. Trotzdem brauchten sie dabei deutlich weniger Röntgenstrahlen.

Die Methode ist allerdings noch nicht ganz ausgereift, denn in den Versuchen wurden durchaus Schwachstellen deutlich. Durchschnittlich 15 Prozent der Knoten, die beim normalen Abtasten erkannt wurden, konnten von dem Gerät nicht erfasst werden. Auf der andern Seite nahm es Tumoren wahr, wo sich bei genauerer Betrachtung gar keine befanden.

Gut 40 Prozent der Fälle waren falsch-positiv, denn Gewebeentnahmen zeigten, dass keine Tumorzellen vorhanden waren. Dennoch glaubt man, dass eine Verfeinerung der Gerätschaften zu einer besseren Mammographie führen wird, als sie bisher in der Anwendung ist.