Vorsicht vor zu häufigem Röntgen beim Zahnarz - das Risiko für einen Hirntumor steigt

Von Nicole Freialdenhoven
11. April 2012

Röntgenaufnahmen gehören beim Zahnarzt längst zum Routine-Programm. Schließlich ermöglichen es die Röntgenaufnahmen Karieslöcher frühzeitig zu erkennen und Erkrankungen des Kieferknochens zu diagnostizieren. Allerdings können häufige Röntgenaufnahmen beim Zahnarzt das Entstehen von gutartigen Hirntumoren fördern, warnen nun Forscher der Universität Yale im Fachmagazin "Cancer".

Die Forscher stellten in einer Studie mit 3000 Teilnehmern fest, dass Menschen, die mindestens einmal im Jahr beim Zahnarzt ihren Kiefer röntgen ließen ein dreifach höheres Risiko haben an einem Meningeom zu erkranken, als Menschen, die weniger häufig geröngt wurden. Bei Kindern lag das Risiko sogar fünfmal höher.

Unter einem Meningeom versteht man einen gutartigen Gehirntumor, dessen Wachstum Druck auf das Gehirn ausübt und zu Kopfschmerzen, Gedächtnisproblemen und sogar Persönlichkeitsveränderungen führen kann. Die einzige Heilung besteht häufig nur in einer operativen Entfernung des Tumors aus dem Kopf.

Die Forscher raten daher dazu, Röntgenaufnahmen beim Zahnarzt auf das Nötigste zu reduzieren. Vor allem sogenannte Panorex-Aufnahmen, bei denen die Röntgenmaschine um den ganzen Kopf rotiert um das vollständige Gebiss zu röntgen, sollen möglichst selten durchgeführt werden, denn bei ihnen ist die Strahlenbelastung am höchsten.