Prostatakrebs: Bei welchen Männern kommt es nach einer Prostata-Entfernung erneut zu Krebs?

Von Cornelia Scherpe
18. Februar 2014

Prostatakrebs kann es notwendig machen, dass die komplette Drüse oder Teile davon in einer Operation entfernt wird. Doch auch die Entfernung des Krebsgewebes ist leider noch kein Garant dafür, dass der Krebs wirklich besiegt werden konnte.

Natürlich kann die Drüse selbst nicht mehr betroffen sein, wenn sie nicht mehr im Körper ist, doch Krebszellen können im umliegenden Gewebe verbleiben und nach einiger Zeit zu einem Krebsrückfall führen. Bei einer Teilentfernung kann der Rest der Prostata vom Krebs befallen werden.

Nachweisbar wird dies durch einen erneut zu hohen PSA-Wert. Doch wie kann man vor der eigentlichen Operation wissen, ob ein Mann zur Risikogruppe gehören wird oder nicht? Bisher war es nicht möglich, diese Prognose zu stellen. Dies hat eine aktuelle Studie nun jedoch geändert.

Einschätzungsmöglichkeiten des Risikos

Sie benennt insgesamt zwei Risikofaktoren. Es reicht dabei allerdings, wenn nur ein Faktor auf den Patienten zutrifft.

Beide Faktoren beziehen sich auf den Gleason-Score. Dieser Score gibt an, wie genau es um das Gewebe bestellt ist. Der Grad 1 steht für einen sehr milden Verlauf, bei dem das normale und gesunde Gewebe klar die Oberhand hat und auch die veränderten Zellen noch nah am Normalzustand sind.

Grad 5 dagegen steht für viele Tumorzellen, die kaum noch Ähnlichkeit zu normalem Gewebe haben. Hat ein Mann bereits einen Gleason-Grad 5, dann hat er auch nach der Entfernung der Prostata ein großes Risiko auf einen Rückfall. Die Gefahr ist um das Dreifache erhöht.

Ebenfalls um den Faktor drei vergrößert ist das Risiko, wenn bei einer Biopsie insgesamt vier Proben den Gleason-Grad 4 hatten. Die Ergebnisse stammen aus einer Untersuchung von 1.471 betroffenen Männern. Insgesamt 520 von ihnen fielen in die Hochrisikogruppe und hatten auch nach der Operation einen Rückfall.