PSA-Screening hilft Männern mit Prostatakrebs

Von Cornelia Scherpe
20. März 2012

In Europa hat das PSA-Screening der letzten Jahre einen kleinen Erfolg gezeigt. Bei diesem Screening wird der PSA-Wert im Blut eines Mannes ermittelt. PSA steht als Abkürzung für "Prostata spezifisches Antigen". Dieses Antigen wird also ausschließlich von der kleinen Drüse im männlichen Körper produziert.

Man hat vor einiger Zeit eine Norm ermittelt, die für Gesundheit spricht. Wessen Werte von diesem Normbereich abweichen, dessen Risiko auf Prostatakrebs ist stark erhöht. Dabei wurde auch ein Screening entwickelt, das die Werte erfasst und so jedem Mann die Möglichkeit zur Vorsorge gibt. Dieses Screening hat sich bewährt und zeigt erste kleine Erfolge. So ist die durch Prostatakrebs ausgelöste Sterblichkeit ein wenig gesunken, allerdings nicht stark genug, um die Gesamtsterblichkeit zu senken.

Nach elf Jahren, in der eine deutsche Studie mit dem Screening gearbeitet hatte, konnte man innerhalb der Gruppe eine Senkung der Sterblichkeit von immerhin 21 Prozent vermelden. Vor zwei Jahren waren von den Forschern bereits Zwischenergebnisse genannt worden, da lag der Stand bei 20 Prozent. Untersucht und regelmäßig auf ihrem PSA-Wert hin kontrolliert wurden 182.160 Männer.

Allerdings sind bisher kaum Probanden an den Folgen ihres Krebs verstorben, auch nicht dann, wenn sie nur Teil der Kontrollgruppe waren. Das bedeutet, dass sich die Gesamtsterblichkeit nicht wirklich gesenkt hat. So müssen umgerechnet 1.055 Patienten zum Screening gehen und es müssen 37 Tumoren entdeckt werden, damit es statistisch einen Todesfall weniger gibt. Im Großen betrachtet, ist der Erfolg des PSA-Screenings daher eher gering.