Neuer Test für Neglect-Patienten begünstigt verbesserte Behandlung Betroffener

Von Ingrid Neufeld
26. Februar 2013

Schlaganfallpatienten leiden oft an der Spätfolge eines so genannten visuell-räumliche Neglects. Dabei liegt eine neurologische Störung der Aufmerksamkeit vor, die sich auf eine Raum- , oder Körperhälfte bezieht. Alles was in dieser Hälfte liegt, nehmen Patienten nicht wahr. Also im Straßenverkehr etwa die linke Seite, oder Hindernisse die links von ihnen liegen.

Das Vorhandenseins dieser Störung wird damit überprüft, dass auf einem Blatt mehrere Dinge abgebildet sind. Der Patient soll nun bestimmte Dinge durchstreichen. Übersieht der Patient die linken Gegenstände, heißt die Diagnose meist Neglect. Bei einer Wiederholung des Testes wissen Patienten meist um das Vorhandensein der Gegenstände und verfälschen so das Ergebnis. Auch mit einem Fragebogen zu Auswirkungen im Alltag erhalten Behandler einen möglichen Hinweis.

Doch ein neuer Durchstreichtext mit komplexeren Inhalten verspricht eine genauere Diagnose. Geometrische Symbole sind schwerer zu unterscheiden als Autos, oder andere Dinge. Patienten müssen sich nun besser konzentrieren. Die Aussagen des Testes sind aussagekräftiger.

Trotzdem müssen noch Testreihen durchgeführt werden, um den Test praxiserprobt zu machen. Doch es steht zu erwarten, dass der Test zu einer besseren Neglect-Therapie beitragen wird.