Britische Studie sieht Mammographie als sinnvoll an

Von Cornelia Scherpe
5. November 2012

Immer wieder streiten sich Forscher, Ärzte und Patienten darüber, ob das regelmäßige Screening der weiblichen Brust auf Krebs nun sinnvoll ist oder nicht. Britische Forscher legen ihre neuesten Studienergebnisse vor und sprechen sich klar für die Früherkennung aus. Bereits seit 1988 wird den Frauen vor Ort das kostenlose Screening angeboten, wenn sie zwischen 50 Jahren und 70 Jahren alt sind.

Aller drei Jahre kann dann eine Mammographie gemacht werden. Die Frauen nehmen das Angebot rege in Anspruch. Gut zwei Millionen der Untersuchungen finden jedes Jahr statt. Dabei kommt es laut der Studie natürlich immer wieder zu Befunden, die falsch sind, doch der Nutzen überwiegt deutlich. Die Gefahr einer Überdiagnose ist kleiner, als die Chance zur Senkung der Sterblichkeit.

Einige Untersuchungen sind davon ausgegangen, dass 52 Prozent aller Diagnosen falsch sind, was fatal wäre. Die britische Studie aber kommt bei ihrer Meta-Analyse nur auf eine Gefahr von 19 Prozent. Gleichzeitig ermittelte man einen Rückgang der brustbedingten Sterberate von 20 Prozent. Anhand dieser zwei Zahlen sieht man deutlich, dass der Nutzen größer ist als das Risiko.

Aufgrund der guten Prognose und dem positiven Widerhall in der Gesellschaft, sollen in Großbritannien nun auch die Altersgrenzen verschoben werden. Künftig sollen dann bereit 47-Jährige erstmals zur Untersuchung dürfen und das Höchstalter wird auf 73 Jahre gesetzt.