Krankenkassen stehen hinter dem Brustkrebs-Screening

Von Cornelia Scherpe
11. September 2012

Das Brustkrebs-Screening war in den letzten Monaten immer wieder in den Medien. Einmal wurde es als gute Vorsorgemöglichkeit gelobt, dann wieder gab es kritische Stimmen, die über gleichgebliebene Sterberaten und unnötige Behandlungen sprachen.

Die gesetzlichen Krankenkassen gaben nun einmal mehr bekannt, dass sie voll und ganz hinter dem Programm stehen. Brustkrebs ist eine ernste Erkrankung und viele Frauen fürchten um ihre Gesundheit. Immerhin macht diese Krebsart 28 Prozent aller Tumoren bei Frauen aus und jedes Jahr müssen 17.000 Patientinnen versterben.

Wer zu den kostenlosen Vorsorgeterminen geht, kann Gewissheit über den eigenen Status bekommen. Fällt die Diagnose positiv aus, kann durch weitere Untersuchungen geklärt werden, welche Therapien von Nöten sein könnten. Wird rechtzeitig gehandelt, kann oft auch die weibliche Brust an sich bewahrt bleiben. Für die Krankenkassen überwiegen all diese Vorteile deutlich. Die hohe Qualität des Screenings steht außer Frage und das Risiko für falsch-positive Ergebnisse kann man als vertretbar ansehen. Genau deswegen gibt es ja weitere Untersuchungen zur genauen Abklärung.

Aktuelle Zahlen aus dem Qualitätsbericht des Jahres 2009 untermauern dies. 2,3 Millionen Damen haben die Möglichkeit wahrgenommen und sind zum Screening gegangen. Betrachtet man das Jahr 2008, so waren nur 1,8 Millionen Frauen bereit dazu. Ein Anstieg von 54 Prozent zeigt, wie das Vertrauen der Patientinnen in das Screening gewachsen ist. 95 Prozent der Frauen dürfen sich auch über einen negativen Befund freuen. Insgesamt mussten 247.000 für weitere Untersuchungen zum Arzt gehen. Immerhin 95,1 Prozent folgten dieser Aufforderung auch.