Ist eine Brustkrebsuntersuchung durch Screening besser jährlich oder nur alle zwei Jahre?

Experten sind sich uneinig, ob eine Mammographie jedes oder nur jedes zweite Jahr durchgeführt werden sollte

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. November 2011

Bei dem Thema Mammographie streiten sich die Experten, ob man das Screening jährlich oder besser alle zwei Jahre durchführen sollte. Zurzeit wird für Frauen im alter zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre die Mammographie von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Doch soll durch eine jährliche Untersuchung eventuelle Tumore noch früher erkannt werden, so die eine Meinung. Aber dafür steigt auch die Sorge bei den Frauen, dass vielleicht ein Krebsverdacht besteht.

Wahrscheinlichkeit eines falschen positiven Befundes bei jährlicher Untersuchung höher

Eine Studie in den USA zeigt, dass bei einer jährlichen Untersuchung die Wahrscheinlichkeit eines falschen positiven Befundes bei 61 Prozent liegt, bei der zweijährigen Untersuchung dagegen nur bei 42 Prozent. Auch spielte das Alter der Patientinnen keine Rolle, so wurden bei der Studie auch Frauen im Alter von 40 Jahren mit einbezogen.

Bei sieben Prozent der Frauen im Alter ab 40 Jahren wurde aufgrund der jährlichen Mammographie mit einem falschen Befund auch eine Biopsie (Gewebeprobe) durchgeführt. Beim zweijährigen Rhythmus aber nur bei 4,8 Prozent der betroffenen Frauen. Der gleiche Trend war auch bei den Frauen in der Altersgruppe über 50 Jahre festzustellen.

Studie kann Frage nicht beantworten

Auch die Diagnose eines Tumors in einem späten Stadium hing nicht wesentlich von dem Untersuchungsrhythmus ab. Ob man nun jährlich oder besser nur alle zwei Jahre eine Mammographie durchführen sollte, was einerseits auch eine Kostenfrage ist, aber auch die Ängste der Frauen steigen, konnte bislang auch diese Studie nicht belegen.