Anwendung und Ablauf einer Körperanalyse

Als Körperanalyse bezeichnet man eine Bestimmung der Anteile im menschlichen Körper. Für dieses Verfahren wird oftmals die so genannte Bio-Impedanz angewendet.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck

Ziel und Zweck einer Körperanalyse ist es, Erkenntnisse über die Zusammensetzung des Körpers zu erhalten. Durch eine Körperanalyse können die Anteile im menschlichen Körper bestimmt werden, wie:

Durch neue technische Möglichkeiten und wissenschaftliche Erkenntnisse über Struktur und Funktionen des menschlichen Körpers, ist es möglich diese Anteile recht genau definieren zu können.

Eine Körperanalyse lässt sich nicht nur im Rahmen von medizinischen Untersuchungen durchführen, sondern sogar für den normalen Hausgebrauch anwenden.

Die richtige Körperzusammensetzung

Grundlage für eine optimale Lebensqualität und Gesundheit ist eine richtige Körperzusammensetzung. Sowohl Über- als auch Untergewicht stellen große gesundheitliche Risiken dar. Auch zu hohe Fettanteile und zu niedrige Anteile an Muskelmasse bergen gesundheitliche Gefahren in sich.

Der menschliche Körper setzt sich sowohl aus fettfreier Körpermasse als auch aus Fettmasse zusammen. Das richtige Verhältnis dieser beiden Komponenten ist für die Gesundheit des Menschen von großer Wichtigkeit und steigert seine Leistungsfähigkeit.

Bioelektrische Impedanz Analyse (BIA)

Aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und Techniken lässt sich eine relativ genaue Körperanalyse durchführen.

Eine weltweit anerkannte Messmethode bildet die so genannte Bioelektrische Impedanz Analyse (BIA). Bei diesem Verfahren wird schwacher Wechselstrom, der für den Menschen gar nicht spürbar ist, durch den Körper geleitet.

Hierbei wird über zwei Elektroden ein elektromagnetisches Feld im menschlichen Körper erzeugt. Mit zwei weiteren Elektroden, die sich im Inneren des Feldes befinden, erfolgt die Messung der Phasenverschiebung der Signalspannung sowie der Spannungsabfall.

Da Strom leichter durch die Muskulatur fließt als durch Körperfett, gibt der gemessene Fließwiderstand, der als Bioelektrische Impedanz bezeichnet wird, Aufschluss über den Anteil des Körperwassers.

Dieser wird nach Referenzwerten sowie der Brozek-Formel, die auf klinischen Studien basiert, in den Körperfettanteil umgerechnet.

Ablauf einer Körperanalyse

Bei einer Körperanalyse, die mit Hilfe der Bio-Impedanz durchgeführt wird, fließt nicht spürbarer Wechselstrom durch den Körper. Mit den Werten aus Muskeln, Wasser und Fett, die dabei gewonnen werden, lässt sich der Körperfettanteil ausrechnen.

Da die Bio-Impedanz-Methode eine größere Genauigkeit besitzt als der bislang verwendete klassische Body Mass Index, hat sie sich im medizinischen Bereich durchgesetzt.

Durchführung einer Körperanalyse

Für die Durchführung der Körperanalyse benötigt man eine Körperfettwaage. Diese ist mit vier Elektroden ausgestattet, die den Körperfettanteil des Körpers messen. Zum Messen stellt man sich mit beiden Füßen auf die Elektroden.

Richtwerte

Der empfohlene Richtwert für den Körperwasseranteil beträgt bei Männern etwa 60-65 Prozent und bei Frauen 50-55 Prozent. Bei Sportlern sollten die Werte etwa fünf Prozent höher als die Normalwerte liegen, um möglichen Flüssigkeitsverlust durch das Training zu vermeiden.

Worauf zu achten ist

Um möglichst genaue Resultate bei der Messung zu erzielen, sollte diese stets zur selben Tageszeit erfolgen. Empfohlen wird der Zeitraum zwischen 18 und 20 Uhr. Die Messung sollte unbekleidet erfolgen. Um den Strom zum Fließen zu bringen, muss die Testperson barfuß auf den Elektroden stehen.

Damit die Messergebnisse korrekt ausfallen, sollte eine halbe Stunde vorher nichts gegessen oder getrunken werden. Um zuverlässige Ergebnisse zu liefern, sollten die Körperfettwaagen nach dem Medizin-Produkte-Gesetz (MPG) zugelassen und richtig eingestellt sein.