Biopsien sollen weniger schmerzhaft werden

Ärzte wollen die Schmerzen der Prozedur verringern und damit auch Ängste mildern

Von Cornelia Scherpe
29. Januar 2013

Es gibt viele Fälle, in denen eine Biopsie einfach notwendig ist. Dabei wird dem Patienten aus verschiedenen Bereichen oder auch Organen des Körpers etwas Gewebe entnommen, damit dieses im Labor untersucht werden kann. Bei vielen Krankheitsbildern lässt sich dies für eine Diagnose nicht vermeiden. Viele Menschen fürchten sich jedoch vor dem Eingriff und insbesondere vor den Schmerzen. Mediziner haben daher überlegt, wie man die Prozedur weniger schmerzhaft machen und damit auch Ängste mildern kann.

Genaue Informationen gegen die Angst

In diesem Fall geht es speziell um die Knochenmarkbiopsie, bei der in den sogenannten Beckenkamm gestochen werden muss. Je nachdem wie schwer der Zugang zum Gewebe ist, können die Schmerzen nur leicht sein, jedoch auch sehr stark werden und sich wie ein Reißen anfühlen. Die polnischen Ärzte hinter dem Konzept schlagen zunächst vor, den Patienten in Vorgesprächen den Ablauf genau zu erklären und damit die Angst vor dem Unbekannten zu lindern. Das wiederum sollte auch den Zugang leichter machen, da die Patienten weniger unruhig sind und damit ruhiger liegen.

Sedierung bei großer Angst

Bei sehr großer Angst sollte man besser auch über eine Sedierung sprechen, die den Körper auf jeden Fall ruhig macht. Bei jedem Patienten, der zum ersten Mal eine Biopsie erleben muss, sollte im Idealfall ein erfahrener Arzt den Eingriff vornehmen und dem Betroffenen auch von seiner Erfahrung und seinem Wissen berichten. Dies hat einen hohen psychologischen Effekt auf den Patienten.

Oft laufen die Biopsien auch schneller ab, da jeder Handgriff sitzt. Studien haben gezeigt, dass eine kurze Biopsie als deutlich angenehmer empfunden wird und längere Eingriffe die Schmerzwahrnehmung steigern.