Krebsvorsorge mit der Kapselendoskopie

Von Cornelia Scherpe
23. März 2012

Wie wichtig die Krebsvorsorge ist, wird von allen Ärzten immer wieder betont. Oft kann eine Früherkennung das Schlimmste abwenden und Leben retten. Bei der Darmkrebs-Vorsorge setzten die Mediziner vor allen Dingen auf die sogenannte Kapselendoskopie, denn diese hat sich in der Praxis inzwischen äußerst gut bewährt.

Die Methode ist sicher und liefert ausreichend Daten über den Gesundheitszustand des Darms. Dafür muss der Patient nach einer Darmreinigung eine kleine Kapsel schlucken, in die eine Kamera eingebaut ist. Jede Sekunde werden so zwei Bilder gemacht, während die Kapsel auf dem Weg durch den Körper ist. Durch ein zweites Gerät, das am Körper getragen wird, werden die geschossenen Bilder gespeichert.

Die Kapsel schickt diese via Funk. Diese Methode gibt es erst seit 2001, doch bereits nach zehn Jahren hat sie sich mehr als bewährt, vor allen Dingen wenn es um eine Untersuchung des menschlichen Dünndarms geht. Dieser lässt sich nämlich nur sehr schwer mit herkömmlichen Endoskopen untersuchen. Nur der Dickdarm und der Magen lassen sich wirklich gut mit normal eingeführte Endoskopen betrachten.

Die Gastroenterologie, das ist der Fachbereich der Inneren Medizin der sich speziell auf den Verdauungstrakt spezialisiert hat, geht davon aus, dass eine solche Darmspiegelung 80 Prozent aller Todesfälle durch Darmkrebs abwenden kann. Wer nur frühzeitig die Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt, kann damit eventuell das eigene Leben retten.