Oldenburger Firma entwickelt mehrsprachigen Computer-Hörtest

Von Frank Hertel
21. September 2011

Michael Buschermöhle arbeitet beim Kompetenzzentrum HörTech in Oldenburg. Dort wurde ein moderner Hörtest entwickelt, der sich an den Erfordernissen der multikulturellen Gesellschaft orientiert. Der sogenannte Oldenburger Satztest ist in sechs Sprachen erhältlich: in Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Polnisch und Russisch. Aus je 10 Namen, Verben, Zahlen, Eigenschaften und Dingen entwirft ein Computerprogramm zufällige Sätze.

Dass diese Sätze total schräg klingen können, ist Absicht, erklärt Buschermöhle: Bei normalen, alltäglichen Sätzen, kann der Hörer auch schon nach einigen verstandenen Worten den ganzen Satz erraten. Das geht beim Oldenburger Satztest nicht. Hier muss jedes einzelne Wort verstanden werden. In Deutschland leben heute etwa 15 Millionen Schwerhörige. Allerdings tragen nur etwa 3,5 Millionen ein Hörgerät. Der in Deutschland heute am meisten verwendete Hörtest stammt aus den 1960er Jahren. Höchste Zeit also für neue Erfindungen, noch dazu in einem so vielversprechenden Markt.