Anwendung und Ablauf der Hoden-Selbstuntersuchung

Als Hoden-Selbstuntersuchung bezeichnet man eine manuelle Abtastung der Hoden durch den Mann. Mit dieser Untersuchungsmethode kann eine Hodenkrebs-Erkrankung früher erkannt werden. Um mögliche Anzeichen eines Hoden-Tumors rechtzeitig erkennen zu können, sollte mindestens einmal im Monat eine Hoden-Selbstuntersuchung vorgenommen werden. Diese Methode ist mit keinerlei Schmerzen oder Risiken verbunden.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck

Ziel und Zweck einer Hoden-Selbstuntersuchung ist das rechtzeitige Erkennen von Hodenkrebs. Zwar machen bösartige Hodentumore nur ein Prozent aller bösartigen Tumorarten bei männlichen Patienten aus, aber in der Altersgruppe der 20 bis 40-Jährigen sind sie die am meisten vorkommenden bösartigen Tumore.

Außerdem steigt das Risiko einer Hodenkrebserkrankung ab dem 30. Lebensjahr.

Für den Mann ist es daher gut zu wissen, wie die Hoden im Normalfall aussehen und wie sie sich anfühlen. Auf diese Weise können mögliche Veränderungen rascher bemerkt und vom Hausarzt oder einem Urologen untersucht werden.

Ablauf

Eine Hoden-Selbstuntersuchung sollte regelmäßig, am besten einmal im Monat, vorgenommen werden. Bei der Untersuchung sollte darauf geachtet werden, ob in einem der beiden Hoden Knoten zu ertasten sind, ob sich ein Hoden schmerzlos vergrößert hat, ob die Hoden berührungsempfindlich reagieren oder ob ein ziehender Schmerz oder ein Schweregefühl in den Hoden besteht.

Weiterhin als Auffälligkeiten zu werten sind:

Durchführung einer Hoden-Selbstuntersuchung

Für den Ablauf der Untersuchung wird empfohlen, während der Untersuchung der Hoden eine Dusche oder ein warmes Bad zu nehmen, damit die Haut des Hodensacks weicher wird und leichter abgetastet werden kann.

Worauf geachtet werden muss

Der Untersuchende betrachtet dann die Hoden auf mögliche erkennbare Veränderungen, Verdickungen oder Knoten. Zudem sollten die Hoden abwechselnd in die Hand genommen werden, um deren Größe zu vergleichen. Oftmals ist ein Hoden etwas größer und liegt tiefer als der andere, was aber nicht ungewöhnlich und kein Grund zur Sorge ist.

Geachtet werden muss aber auf etwaige Veränderungen in der Größe der Hoden.

Richtige Abtastung

Bei der Untersuchung sollten beide Hände benutzt werden. Dabei wird der Penis mit der einen Hand hochgehalten, während mit der anderen die Abtastung der Hoden erfolgt.

Die Hoden werden dabei sanft zwischen Fingern und Daumen herumgerollt. Dabei sollte auf Schwellungen, Knoten oder mögliche andere Auffälligkeiten geachtet werden.

Veränderungen ärztlich abklären lassen

Für den Fall, dass bei einer Hoden-Selbstuntersuchung verdächtige Veränderungen bemerkt werden, ist es ratsam einen Facharzt aufzusuchen, um eingehendere Untersuchungen vorzunehmen. Neben einer Abtastung der Hoden durch den Arzt werden dabei auch eine Ultraschall-Untersuchung (Sonographie) sowie eine Blutuntersuchung durchgeführt.