Glyphosat im Harn - Jeder zweite Mensch belastet

Von Christel Weiher
20. Juni 2013

Das Allheilmittel gegen Unkraut ist bereits seit Jahrzehnten auf dem Markt, doch wie Global 2000 jetzt in einer Studie nachweist, ist das Pestizid weitaus belastender für den Mensch als bisher angenommen, jeder zweite Mensch hat laut der aktuellen Studienergebnisse Glyphosat im Harn.

Erschreckend dabei ist vor allem eines: Deutschland gehört zu den Ländern mit dem größten Prozentanteil an belasteten Personen. Nach Malta, die Insel führt die bedrückende Statistik mit 90 Prozent an, folgt sogleich Deutschland mit 80 Prozent. Eher weniger Belastungen mit Glyphosat gibt es indes in Österreich mit 30 Prozent, der Schweiz mit 17 Prozent und: Mazedonien mit nur 10 Prozent.

Damit zeigt sich ein erschreckendes Bild für die deutsche Landwirtschaft, die vielen zu denken geben müsste. Nur ein Wandel hin zum ökologischen Anbau kann den Trend wohl noch stoppen. Verantwortlich für die hohen Werte in Deutschland dürfte wohl die Sikkation sein, eine Form von Trockenspritzen, die vor allem beim Brotgetreide angewandt wird. In der Schweiz, wo deutlich weniger Menschen mit dem Pestizid belastet waren, ist diese Art des Trocknens verboten.