Großer Fortschritt in der HNO - die Fachärzte können mit einem neuen Gerät Säuregase messen

Dank eines neuen Geräts ist es HNO-Ärzten möglich, Patienten mit Sodbrennen besser zu helfen

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2011

Forschern ist es gelungen, ein neues Hightech-Gerät für Hals-Nasen-Ohren-Ärzte zu entwickeln. Den Fachärzten wird damit ihre Diagnosearbeit erheblich erleichtert. Das Gerät ist erstmals im Stande, Säuregase zu messen, die in den oberen Atemwegen aufsteigen.

Solche Gase entstehen zum Beispiel, wenn wir an Sodbrennen leiden. Sodbrennen ist nicht nur unangenehm, die aufsteigenden Gase können bei häufigen Sodbrennen auch Schaden anrichten. So leiden viele aufgrund des Säure-Rückflusses an Schmerzen im Rachenraum und im Kehlkopf.

Sonde misst Säuregrad im Rachen

Oft konnte den Patienten aber nicht ausreichend geholfen werden, da eine individuelle Therapie auf den Schweregrad der Gase eingestellt sein muss und diesen Grad konnte man bisher nicht messen. Das neue Verfahren macht dem ein Ende und ermöglichst so die genaue Diagnose.

Das System kommt aus den USA. Dem Patienten wird durch die Nase eine sehr kleine Sonde eingeführt und im oberen Rachenraum platziert. Dort wird sie für 24 Stunden belassen. Spürbar ist sie kaum, sodass man keine Einschränkungen im Alltag hat. Nach einem Tag entnimmt der HNO-Arzt die Sonde und kann die Messdaten auswerten. Je nach der Schwere des Säuregehalts kann dann die Therapie eingeleitet werden.