Neuer Gentest soll Herkunft von Fischfang identifizieren

Von Max Staender
30. Mai 2012

Was Kriminalbeamte eigentlich für die Überführung von Verbrechern nutzen, soll in Zukunft auch illegale Fischfänge stoppen. Dabei handelt es sich um einen neu entwickelten Gentest, der innerhalb kürzester Zeit klären kann, ob der entsprechende Fang von den Fischern auch tatsächlich in der angegebenen Region gefangen wurde. Erste Tests mit Seehecht, Hering und Kabeljau seien wegen der hohen Treffsicherheit viel versprechend gewesen, da sogar eng beieinander liegende Wasserzonen erkannt wurden.

Da jährlich Milliardenschäden durch illegale Fischerei entstehen und somit auch der Artenschutz in den Meeren und Flüssen massiv bedroht wird, wurde das von der EU finanzierte Projekt "FishPopTrace" ins Leben gerufen. Wegen den unterschiedlichen Salzgehalten, Nahrungsangeboten sowie Wassertemperaturen nahmen die Forscher Proben der zahlreichen Fanggebiete an den europäischen Küsten und konnten diese somit den beliebten Fischarten zuordnen.