Kombination aus Gen- und Bluttest kann ein Diabetes-Risiko verraten

Kombi-Test diagnostiziert eine Diabetes-Typ-1-Erkankung schneller und kann gezielt behandelt werden

Von Viola Reinhardt
12. Oktober 2009

Eine neue Möglichkeit der Früherkennung für eine Diabetes-Typ1-Erkrankung bei Kindern, fanden Wissenschaftler aus München heraus, die aus einer Kombination aus Blut- und Gentest besteht und somit ein mögliches Risiko frühzeitig erkennbar werden lässt. Gerade bei Kindern erhöht sich das Risiko an Diabetes-Typ1 zu erkranken durch das Vorhandensein bestimmter Antikörper und einer genetischen Besonderheit.

Höheres Diabetes-Typ-1-Risiko bei Eltern mit Diabetes

Diese Form der Diabetes-Erkrankung lässt das Immunsystem die Bauchspeicheldrüse angreifen, zerstört diese und sorgt mit diesem Vorgang dafür, dass der Organismus kein Insulin mehr herstellt. Oftmals wird die Krankheit erst in diesem Stadium diagnostiziert, wobei dann sehr oft schon schwerwiegende Stoffwechselprobleme vorliegen. In der vorangegangenen Studie wurden 1633 Kinder untersucht, von denen mindestens ein Elternteil mit einer Diabetes-Typ1-Erkrankung hatte.

Da diese Erkrankung zum Teil genetisch bedingt ist, ist für die Kinder bereits von Geburt an das Risiko deutlich höher ebenfalls eine Diabetes zu entwickeln. Bei den Untersuchungen selbst, konnten die Forscher zwei Marker dann auch tatsächlich entdecken, die eine Früherkennung erleichtern. Zum einen handelt es sich um Gen mit dem Bauplan für ein bestimmtes Zinktransportprotein und zum anderen um bestimmte Antikörper.

Neuer Kombi-Test ermöglicht Früherkennung

Dank des neuartigen Kombi-Tests wird es nun jedoch möglich diese Faktoren schon im Alter von neun Monaten festzustellen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Weltweit erkranken immer mehr Kinder an einer Diabetes-Typ1, allein in Deutschland rund 11.000 Kinder pro Jahr, wobei sehr oft erst im Alter von acht Jahren die Erkrankung überhaupt diagnostiziert wird. Anhand dieses Tests lässt sich nun wertvolle Zeit einsparen, die für eine gezielte Behandlung und Prävention eingesetzt werden kann.