Fehlgeburt durch Fruchtwasseruntersuchung - Risiko mithilfe von Ultraschallkontrolle verringern

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
4. November 2013

Bei 1 von 200 werdenden Müttern, die sich einer Fruchtwasseruntersuchung unterziehen, kommt es daraufhin zu einer Fehlgeburt. So wird die so genannte Amniozentese von vielen Seiten her sehr kritisch betrachtet. Andererseits ist sie ein sehr wichtiger Bereich in der Schwangerschaftsvorsorge, denn dadurch ist es möglich, eventuelle genetische Krankheiten des Kindes zu bemerken. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) lässt sich das Risiko einer Fehlgeburt deutlich mindern, wenn man eine gleichzeitige Ultraschalkontrolle vornimmt.

Dieser Qualitätsstandard gilt nun auch für die so genannte Chorionzottenbiopsie, bei der der Arzt Gewebe aus dem Mutterkuchen entnimmt. Wird auch diese Untersuchung mithilfe einer Ultraschallkontrolle vorgenommen, verringert sich das Risiko von Verletzungen des ungeborenen Kindes deutlich.

Der richtige Zeitpunkt

Wie die Sprecher der DEGUM weiterhin sagen, sollten Ärzte bei den beiden erwähnten Untersuchungen auf den richtigen Zeitpunkt achten: die Amniozentese sollte nicht vor der 16., die Chorionzottenbiopsie nicht vor der 11. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Somit können unnötige Komplikationen vermieden werden. Es gilt also zunächst, die Schwangerschaftswoche zu ermitteln; auch die Menge des Fruchtwassers und die Mutterkuchenlage spielen eine wichtige Rolle für den Erfolg der nachfolgenden Untersuchungen.