Schwangerschaft: Fruchtwasseruntersuchung kann oft durch ein Screening ersetzt werden

Von Laura Busch
8. Oktober 2010

Dem Fetal Medicine Foundation Deutschland (FMF) zufolge ist die nicht ganz risikolose Entnahme von Fruchtwasser zur Untersuchung des Babys während der Schwangerschaft häufig nicht nötig. Sie könne in der Regel durch ein sogenanntes Ersttrimester-Screening ersetzt werden, erklärte der Präsident des FMF, Professor Eberhard Merz.

Es wird zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche gemacht und stuft bestimmte Risiken - etwa für eine Erkrankung mit dem Down-Syndrom - in Ampelfarben ein. Liegt das Ergebnis in einem gelben oder gar roten Bereich, können weitere Untersuchungen veranlasst werden. "In 85 Prozent der Fälle zeigte die Ampel aber auf 'Grün'", so Merz.

Fruchtwasseruntersuchungen sind deswegen problematisch, weil sie das Risiko für eine Fehlgeburt erhöhen können. Für das Ersttrimester-Screening, bei dem ein Ultraschallbild des Nackens gemacht sowie Hormonwerte von der Mutter gemessen werden, lassen sich auch in Deutschland immer mehr Ärzte ausbilden.