Was sich bei einer Elektro-Myographie (EMG) messen lässt

Die Elektro-Myographie dient zur Feststellung von Schädigungen und Erkankungen der Muskeln, ist aber nicht sehr angenehm

Von Textbroker
14. November 2011

Eine Elektro-Myographie (EMG) wird in der neurologischen Diagnostik als Methode eingesetzt, um die elektrische Funktionsfähigkeit der Skelettmuskulatur zu untersuchen. So können Schädigungen oder Erkrankungen von Muskeln (Myopathien) festgestellt werden und es lässt sich unterscheiden, ob diese eine muskuläre oder nervliche Ursache haben.

Nicht bei jedem darf ein EMG durchgeführt werden

Ein EMG wird entsprechend seinem Untersuchungsziel entweder

  • mit Oberflächenelektroden,
  • mit konzentrischen Nadelelektroden oder
  • mit Spezialnadeln

durchgeführt. Der Einstich der Nadel schmerzt ähnlich wie bei einer Spritze oder einer Blutentnahme. Wegen der elektrischen Impulse darf diese Untersuchung bei Patienten mit einer Wundheilstörung oder mit einem Herzschrittmacher nicht durchgeführt werden.

Muskelkontraktion gibt Aufschluss über mögliche Schädigung des Muskels

Über die Elektroden werden die Nerven des Muskels mit elektrischen Impulsen gereizt, so dass Aktionspotenziale bei den Muskelfasern ausgelöst werden. Die elektrischen Impulse führen zur Kontraktion (Zusammenziehen) des Muskels. Dies gibt Auskunft darüber, ob eine Schädigung des Muskels vorliegt, was auf dem Bildschirm eines Laptops als Kurvenbild dargestellt wird.

Meist untersucht man die elektrische Aktivität zuerst beim entspannten, danach beim angespannten Muskel. Auch das wird meist als unangenehm oder schmerzhaft wahrgenommen.

Elektro-Myographie in der Sportmedizin

Eine besondere Bedeutung hat die Elektro-Myographie in der Sportmedizin. Mit Oberflächenelektroden misst der Untersucher während einer Trainingsphase ob eine Dysbalance bei der leistungsrelevanten Muskulatur auf der rechten oder linken Seite bei Armen oder Beinen besteht. Durch die Hinweise der Elektro-Myographie kann so ein optimaler Trainingsplan erstellt werden.