Plötzlicher Herztod bei Sportlern: EKGs werden manchmal falsch interpretiert

Von Frank Hertel
18. Juli 2011

Dr. Allision Hill arbeitet am Lucile Packard Children´s Hospital. Außerdem lehrt sie an der School of Medicine an der US-amerikanischen Stanford University. In Kürze wird sie einen Artikel in der Fachzeitschrift "Journal of Pediatrics" veröffentlichen. Darin weist sie nach, dass EKGs oft falsch interpretiert würden, wodurch einige Fälle des plötzlichen Herztods bei Sportlern erklärt werden könnten.

In einem Test bat sie 53 Kinderkardiologen 18 EKGs zu interpretieren. 8 Kinder waren gesund, 10 hatten Herzprobleme, die zum plötzlichen Herztod führen könnten. Die Ärzte schränkten nur bei 81 Prozent der herzkranken Kinder den Sport ein. Sie erlaubten nur 74 Prozent der gesunden Kinder Sport. Aus den Ergebnissen zieht Hill den Schluss, dass ein EKG kein sehr verlässlicher Ratgeber in Bezug auf die Herzgesundheit ist. Außerdem fordert die Wissenschaftlerin, dass Kardiologen im Interpretieren solcher EKGs geschult werden müssten.