Screening für junge Sportler: Kurzzeitecho kann plötzlichem Herztod vorbeugen

Von Nicole Freialdenhoven
12. Juli 2012

In den letzten Jahren sorgten plötzliche Todesfälle im Hochleistungssport immer wieder für Entsetzen: Im Mai traf es den Schwimmweltmeister Alexander Dale Oen, während der britische Profifußballer Fabrice Muamba dem Tod nach 40-minütigem Herzstillstand noch einmal von der Schippe springen konnte und nun wieder gesund ist.

Noch immer führen zu wenige Vereine aufwändige Echokardiographien durch, bei denen das Herz der Sportler auf Auffälligkeiten untersucht wird, denn der Vorgang kostet viel Geld. Nun haben amerikanische Forscher des Cincinnati Children's Hospital Medical Center bei der Jahrestagung der American Society of Echocardiography jedoch ein neues Kurzzeitecho vorgestellt, mit denen sich leichter ein Screening für junge Sportler durchführen lässt.

Wie wichtig dieses Kurzzeitecho war, bewies eine Studie: 12 Prozent von 85 getesteten Sportlern zeigten bei der Kurzzeit-Echokardiographie Auffälligkeiten, obwohl EKG, Anamnese und körperliche Untersuchung vorher nichts angezeigt hatten. Bei einer anschließenden normalen Echokardiographie bestätigten sich die Auffälligkeiten und die Sportler konnten behandelt werden.