Kostenlose Darmspiegelung wird weiterhin selten angenommen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. März 2007

Obwohl die Krankenkassen die Kosten einer Endoskopie zur Früherkennung des Darmkrebs bei über 55-Jährigen übernehmen, nutzen nur wenige Menschen diese Möglichkeit. "Die Teilnahmerate ist schlecht", bestätigt der Gastroenterologe Professor Wolff Schmiegel von der Ruhr-Universität Bochum in der Apotheken Umschau. "Von 22 Millionen Vorsorgeberechtigten haben wir fast zwanzig Millionen noch nicht erreicht."

Die vorsorgliche Darmspieglung kann das Krebsrisiko sehr frühzeitig erkennen und schon bei der Untersuchung Polypen entfernen, aus denen sich Krebszellen bilden können. Experten haben errechnet, dass sich die Sterblichkeit am Darmkrebs um 70 bis 90 Prozent senken ließe, würden alle Berechtigten rechtzeitig einen Blick in die letzten 1,5 Meter ihres Verdauungstraktes werfen lassen. Jährlich sterben in Deutschland knapp 30000 Menschen am Dickdarmkrebs.