Die Darmspiegelung soll Pflicht werden - neue Kampagne gegen Darmkrebs

Eine Darmspiegelung kann helfen, frühzeitig gegen Darmkrebs vorzugehen und ihn so zu besiegen

Von Cornelia Scherpe
6. März 2012

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsleiden. Jedes Jahr werden 400.000 neue Fälle diagnostiziert und leider verlaufen davon 90 Prozent tödlich. Das wirklich Traurige ist aber: viele dieser Todesfälle hätten verhindert werden können, wenn der oder die Betroffene zur Früherkennung gegangen wäre.

Eine Darmspiegelung klingt nicht schön, doch es ist eine sichere und komplett schmerzfreie Methode, den Darm auf Krebs hin zu untersuchen. Wer die Vorsorge ernst nimmt, der kann bei eventuellen Tumoren auf eine Frühdiagnose bauen und damit auf die Rettung des eigenen Lebens. Bei einer Spiegelung des Darms können Veränderungen gesehen werden, bevor der eigentliche Krebs auftritt, was bei schnellem Handeln also einer 100 prozentige Heilung entspricht.

Eine Darmspiegelungspflicht könnte die Gesundheitskosten senken

Die Österreichische Krebshilfe hat daher nun eine ganz neue Kampagne gestartet. Man spricht davon, die Darmspiegelung zur Pflicht zu machen. Das ist natürlich nicht so einfach, doch es erregt bereits jetzt die gewünschte Aufmerksamkeit und fördert bei so manchen vielleicht das Nachdenken.

Die Österreichische Krebshilfe möchte am Liebsten eine Basis-Untersuchung für alle 50 Jährigen und dann Folgeuntersuchungen alle sieben oder zehn Jahre. Durch Pflicht-Darmspiegelung würden nicht nur viele Leben gerettet werden, auch die Kosten für das Gesundheitswesen würden sinken. So hat man berechnet, dass regelmäßige Untersuchungen die Kosten im Vergleich zu den bisher nötigen Chemotherapien um das 340-Fache senken würden.