Darmkrebsvorsorge kann Erkrankung verhindern: Darmspiegelung der erste Schritt

Von Nicole Freialdenhoven
1. April 2014

Die frühzeitige Erkennung von Darmkrebs könnte den Ausbruch dieser Krebsform vollständig verhindern, dennoch erkranken jedes Jahr rund 69.000 Deutsche an einem sogenannten kolorektalen Karzinom.

Schuld daran ist häufig die Angst oder der Widerwille vor der Darmspiegelung, bei der bis zu zwei Meter Schlauch durch den Mastdarm geschoben werden, damit der Arzt die Darmwände auf Polypen untersuchen kann.

Diese Polypen gelten als Vorstufe zu Darmkrebstumoren und können direkt während der Darmspiegelung mit Hilfe der elektrischen Schlinge entfernt werden. Später wird das Material im Labor untersucht um festzustellen, ob es sich wirklich um Krebs handelte oder um harmloses Gewebe. Bei einer Darmspiegelung können außerdem weitere Krankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa erkannt werden. Nebenwirkungen sind dagegen selten.

Die Angst sollte noch von Vorsorge abschrecken

Dennoch scheuen sich viele Menschen vor der Untersuchung - nicht zuletzt auch aufgrund der vorher notwendigen Darmreinigung, für die mehrere Liter Wasser getrunken und Abführmittel genommen werden müssen.

Die Einführung des Schlauches in den Darm merken die Patienten dagegen kaum, da sie vorher ein leichtes Narkosemittel verabreicht bekommen, das sie in einen Dämmerzustand versetzt.

Die Krankenkassen übernehmen ab dem 55. Lebensjahr zweimal im Abstand von zehn Jahren die Kosten für eine Vorsorgeuntersuchung mittels Darmspiegelung.