CT des gesamten Körpers lässt Überlebensrate von Schwerverletzten steigen

Von Cornelia Scherpe
29. Juli 2013

Eine Computertomographie des gesamten Körpers kann sehr sinnvoll sein, wenn ein Mensch nach einem Unfall mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wird. Vor allen Dingen wenn ein Kreislaufschock zugrunde liegt, müssen die Ärzte durchaus davon ausgehen, dass es im Inneren des Körpers zu Blutungen gekommen ist.

Da die Zeit meistens gegen den Patienten arbeitet, kann durch eine Computertomographie des gesamten Körpers schneller festgestellt werden, wo die Probleme im Körperinneren sind und der Patient hat eine bessere Überlebenschance, da sofort dagegen vorgegangen werden kann. Wird er dagegen nur geröntgt, kann der Arzt die Blutungen nicht so genau finden, oder übersieht sogar manche Verletzungen.

Wie gut ein CT die Rate erhöht, zeigt aktuell eine Studie mit 16.700 Patienten. Die Ganzkörper-Computertomographie wurde bei 9.233 dieser eingelieferten Schwerverletzten durchgeführt, beim Rest verließ man sich auf konventionelle Diagnosemittel. Nach der Behandlung der Patienten verglich man, wie sich die Überlebensrate aller Eingelieferten entwickelt hatte.

Bei jenen, die nur geröntgt worden waren, hatten am Ende 21,4 Prozent nicht überlebt. Patienten nach dem Ganzkörper-CT waren nur in 17,4 Prozent der Fälle verstorben. Die geringere Mortalität fiel besonders dann ins Gewicht, wenn sich bei den Untersuchungen herausgestellt hatte, dass der Patient einen schweren Schock erlitten hatte. In dieser Teilgruppe waren 42 Prozent der CT-Patienten gestorben, von jenen die trotz schweren Schock nur normal behandelt worden waren, waren es 55 Prozent.

Bereits seit einigen Jahren haben viele Kliniken ihre Notaufnahme mit CT ausgestattet, damit die eingelieferten Patienten eine höhere Überlebenschance bekommen. Die Studie dürfte dazu beitragen, dass dieser Ansatz in Zukunft noch weiter ausgebaut wird.