In den USA werden immer mehr CTs durchgeführt

Von Cornelia Scherpe
15. Juni 2012

Vorsorge ist wichtig, allerdings sollte all dies nicht dazu führen, dass man hypochondrisch wird. In den USA scheint genau dies gegenwärtig zuzunehmen. Einer Erhebung zufolge, ist unter den Versicherten eine regelrechte Vorsorge-Epidemie ausgebrochen. Inzwischen werden drei Mal so viele CTs durchgeführt, wie noch vor 15 Jahren. Damals kamen 52 dieser Untersuchungen auf 1.000 Versicherte, inzwischen ist man bei 149 Stück. Bei den Untersuchungen mittels Kernspintomographen ist es sogar noch drastischer, hier ist die Zahl um das 4-Fache gestiegen.

Das bedeutet, dass sich inzwischen statt 17 von 1.000 Patienten ganze 65 pro 1.000 Patienten jedes Jahr diesem bildgebenden Verfahren aussetzen. Umgerechnet auf die Allgemeinheit bedeutet dies, dass jeder US-Bürger sich mindestens einmal im Jahr einer Bestrahlung für die Diagnostik aussetzt.

Was für die Krankenkassen zu einem unerwarteten Mehr an Ausgaben führt, ist für die Patienten selbst nicht ungefährlich. Eine unnötige Bestrahlung des Körpers sollte vermieden werden, doch durch die häufigen Check ups steigt die Belastung mehr und mehr an. Ein Vergleich geht davon aus, dass inzwischen bei so manchem Patienten die Strahlungsbelastung höher geworden ist, als es in der Nuklearindustrie für die Mitarbeiter erlaubt ist.

Ohne Risiko für den Patienten sind lediglich MRT-Untersuchungen und das Anwenden von Ultraschall.