In der Notaufnahme erfolgen bei Kindern vermehrt CT-Untersuchungen

Von Cornelia Scherpe
27. April 2012

In den USA ist ein Trend zu beobachten, den manche Mediziner befürworten und andere kritisieren. Demnach werden immer mehr Kinder beim Ankommen in der Notaufnahme mit einer CT-Untersuchung diagnostiziert. Vor allen Dingen wenn akute Schmerzen im Bauch und im Unterleib gemeldet werden, ist das CT die erste Wahl.

Analysiert wurden 17 Millionen Fälle. In jedem davon war ein Kind in der Notfallambulanz angemeldet worden. Von denen, die eine Blinddarmentzündung hatten, erhielten drei Prozent ein CT. Die Zahl der Untersuchungen via Ultraschall ging deswegen aber nicht zurück. Oft wurden die Kinder einfach mit beiden Verfahren untersucht. Allerdings sank die Zahl der CT-Untersuchungen, wenn die Kinder in eine Klinik kamen, die eine spezielle Ambulanz für Kinder und Jugendliche hatte. Hier gab es 25 Prozent weniger CT-Untersuchungen. Wer dagegen bei den Erwachsenen landete, bekam oft ein CT verordnet. Hier empfahlen die Mediziner schon beim leichten Verdacht auf eine Blinddarmentzündung hin ein CT.

Die Befürworter des Trend sehen eine gute Entwicklung darin, da eine schnelle und genaue Diagnose auch zur richtigen Therapie führt. Kritiker wollen das CT nicht gern zur Routine-Methode machen, da es auch Risiken gibt und diese einfach nicht bei jedem Verdachtsfall eingegangen werden sollten.