USA - Radiologen kritisieren Anstieg von CT-Untersuchungen an Kindern

CT-Untersuchungen bei Kindern sind rapide gestiegen, doch die Strahlung ist nicht ungefährlich

Von Frank Hertel
7. April 2011

Mit Hilfe eines Computertomographen (CT) kann man im menschlichen Körper etwa Brüche sichtbar machen. Dazu ist allerdings Strahlung nötig, die vor allem Kindern schädlich werden kann. Sehr besorgt zeigte sich daher die Radiological Society of North America über eine Studie, die in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Radiology" zu lesen ist.

In ihr wurden Klinikdaten aus den USA zwischen 1995 und 2008 analysiert. Es zeigte sich, dass die Anzahl der CT-Untersuchungen von Kindern in diesem Zeitraum um 500 Prozent gestiegen ist. 1995 waren es noch 300.000 Untersuchungen, 2008 schon 1,65 Millionen.

Vorhandene Geräte auch nutzen - zum Nachteil der Kinder

Vor allem die besonders umstrittene Abdomen-Untersuchung ist für den Anstieg der CTs verantwortlich, obwohl bei ihr die Strahlung noch sechs mal höher ist als bei einer Schädel-CT. 89,4 Prozent der CTs wurden in Kliniken ohne pädiatrische Abteilung durchgeführt.

Kinderärzte raten von einer CT bei ihren Patienten grundsätzlich ab. Die Zahl dieser Untersuchungen könnte trotzdem noch weiter ansteigen, weil immer mehr Kliniken in den USA mit CT-Geräten ausgestattet werden.