Neue Methode der Krebserkennung - Forscher nutzen ein Quallen-Protein

Die Markierung von Krebszellen mit einem Quallen-Protein verhilft zu einer schnelleren Diagnose

Von Cornelia Scherpe
5. November 2010

Wenn der Krebs den menschlichen Körper befallen hat, ist es wichtig, schnell eine konkrete Diagnose zu stellen, damit eine effektive Therapie eingeleitet werden kann. Da die Früherkennung so wichtig ist, forschen Wissenschaftler auf der ganzen Welt nach neuen Methoden.

Britischen Forschern ist nun eine neue Entdeckung gelungen. Sie fanden heraus, dass ein Protein in einer Qualle offenbar in der Lage ist, die Krebszellen zu erkennen. Die Proteine der Qualle scheinen die Krebszellen sehr anziehend zu finden, denn sie binden sich an diese und markieren sie so. Man möchte sich diesen Umgang in der Krebsforschung zu Nutze machen.

Frühzeitige Diagnose durch mit Proteinen markierte Krebszellen

Man gedenkt, die Proteine zu isolieren und dem Menschen zuzuführen. Nach einer Wirkungszeit, die noch nicht genau analysiert ist, sollte das Protein sich auch an die Krebszellen im Menschen heften. Mit speziellem Licht und kleinen Kameras soll dann der Krebsherd im Körper gefunden werden und eine schnelle Diagnose ermöglichen. Die Forscher sind sehr zuversichtlich. Bereits in zehn Jahren soll die neue Methode die bislang praktizierte Computertomographie ablösen.