Operation gegen die COPD: die Bronchoskopie ist die bessere Wahl

Der kleine Eingriff punktet durch Vorteile gegenüber der risikobehafteten, offenen Operation

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2015

Die COPD, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, ist bisher nicht heilbar und kann so weit voranschreiten, dass eine Operation notwendig ist. Bei immer mehr Eingriffen setzen die Ärzte auf das minimal-invasive Vorgehen.

Minimal-invasive Eingriffe

Damit sind OP-Verfahren gemeint, die maximal kleine Schnitte in den Körper machen müssen, da alle Geräte an sogenannten Endoskopen in den Körper eingeführt werden. Damit vermeidet man es, eine große Fläche an Gewebe zu zerstören und zum Beispiel den Brustkorb oder den Bauchraum komplett zu öffnen.

Auch bei der Behandlung der COPD kommt immer öfter das mininal-invasive Verfahren zum Einsatz. In diesem Fall spricht man von einer "Bronchoskopie".

Die Bronchoskopie

Dabei wird das Endoskop direkt über den Rachenraum (durch den Mund oder die Nase) bis zur Lunge geschoben. Auf eine Öffnung des Brustkrobs kann so verzichtet werden.

Für die Patienten ist die Bronchoskopie definitiv die bessere Wahl, denn die Risiken der offenen OP sind deutlich größer. Immer wieder versterben Patienten in den Tagen und Wochen nach dem großen Eingriff. Doch hilft die Bronchoskopie bei COPD wirklich?

Nutzen gegen COPD

Dieser Frage sind bereits einige Studien nachgegangen und haben den Nutzen eindeutig belegt. Auch in diesem kleinen Eingriff kann genügend krankes Lungengewebe entfernt werden, damit die gesunden Lungenbläschen wieder besser arbeiten können.

Bei immerhin durchschnittlich 44 Prozent der Patienten geht es nach dem Eingriff deutlich bergauf. Es bessert sich der Atemfluss, das klassische COPD-Symptom der Atemnot geht zurück und die Betroffenen können sich wieder mehr belasten.

Risiken und Nebenwirkungen

Natürlich ist auch die Bronchoskopie wie alle Operationen nicht völlig ohne Risiken. Möglich ist beispielsweise eine Verletzung der Schleimhaut, was zu Bluthusten führen kann.

Auch Schädigungen des Lungenfells kommen vor. Dennoch ist das Verfahren unterm Strich sicherer als eine Öffnung des Brustkorbs.