Ab welche Blutzucker-Werten das Diabetes-Erkrankungs-Risiko steigt

Von Thorsten Hoborn
25. Dezember 2009

Der Nüchtern-Blutzucker dient als wichtigster Indikator zur Diagnose für Diabetes. Doch ab welchem Wert können Risikopersonen sicher identifiziert werden? Bisher lag der Norm-Wert unter 110 Milligramm pro Deziliter. Doch eine Studie ergab, dass das Risiko, an Diabetes mellitus des Typs 2 zu erkranken, bereits bei normalen Nüchtern-Blutzucker-Werten gegeben ist.

Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung wertete für eine Studie Daten von 589 zufällig ausgewählten Teilnehmern aus. 153 der Personen erkrankten innerhalb von sieben Jahren an einem Typ-2-Diabetes. Das Erkrankungsrisiko stieg demnach ab einem Nüchtern-Blutzucker-Wert von 84 mg/dl.

Dilemma: Ein derart niedriger Wert würde 87 Prozent der Bevölkerung zu potenziellen Zuckerkranken deklarieren. Doch bei dem alten Schwellenwert von 110 mg/dl hingegen wird die Hälfte der Neuerkrankungen nicht erkannt. Eine Alarmgrenze von 102 mg/dl für den Nüchtern-Blutzucker erscheint daher angemessen.