Gesünderer Blutdruck durch eigenständiges Messen

Von Cornelia Scherpe
16. November 2012

Menschen mit Bluthochdruck sind oft auf Medikamente angewiesen, damit der Blutdruck gestützt werden kann. Um die richtiger Dosierung bei den Mitteln zu finden, muss allerdings sehr regelmäßig der Blutdruck gemessen werden. Oft geschieht das in der Arztpraxis oder durch Pflegepersonal, das nachhause kommt.

Eine Studie zeigt nun, dass es den Patienten aber am besten geht, wenn sie das Messen selbst durchführen können. Das vereinfacht nicht nur die Einstellung der Medikamente, sondern verbessert durch die schnellere Anpassung der Medikamente auch den gesamten Blutdruck.

An der Studie nahmen 381 Menschen teil, die bereits einmal einen Schlaganfall gehabt hatten. Nach einem solchen Vorfall ist das Kontrollieren des Blutdrucks extrem wichtig. Sie alle wurden medizinisch intensiv betreut, doch bei 187 von ihnen führte man eine Schulung zum selbstständigen Umgang mit dem Messgerät durch.

Diese Probanden durften ihren Blutdruck in Eigenregie bestimmen und wurden nur regelmäßig angerufen, um die genauen Werte zu übermitteln. Im Verlaufe der zwölf Monate dauernden Studie stellte sich nun heraus, dass es den Patientengruppen unterschiedlich erging.

Wer selbst für das Messen zuständig war, dessen Blutdruck verbesserte sich so gut, dass das Risiko für einen erneuten Schlaganfall sank. Die selbstständige Gruppe konnte immer sofort ihre Medikamente anpassen, wodurch sie immer zeitnah gut versorgt war. Ihr Blutdruck veränderte sich zwar im Ganzen gesehen nicht von allein hin zu Normalwerten, aber sie waren schneller auf die richtige Medikamentendosis eingestellt und lebten dadurch gesünder.