Blutdruck und Pulsdruck - beide sind wichtig bei der Ermittlung des Herzinfarktrisikos

Von Cornelia Scherpe
16. Juni 2010

Bislang haben Ärzte nur den Blutdruckwert als wirklich relevant zur Ermittlung diverser Herzerkrankungen angesehen. Dieser Glaube muss sich jetzt wandeln. Ebenso wichtig ist ein gesunder Pulsdruckwert. Weshalb ist das so? Je nach Pulsdruck hat man entweder gut dehnbare oder schlecht dehnbare Blutgefäße. Blutgefäße mit einer guten Dehnbarkeit schützen ihren "Besitzer" besser vor einem Herzinfarkt und anderen Herzleiden. Das Risiko eines Menschen mit weniger dehnbaren Gefäßen ist nachweislich wesentlich höher. Ist der Pulsdruck zu hoch, ist Vorsicht angebracht! Die Gefäße sind dann weniger gut durchblutet. Gerade ältere Patienten sollten ihren Pulsdruck regelmäßig von ihrem Hausarzt kontrollieren lassen, um ihr aktuelles Risiko einschätzen zu können.

Wer einen zu hohen Pulsdruck diagnostiziert bekommt, muss handeln. Ärzte behandeln ihn ähnlich wie einen zu hohen Blutdruck. Bei Bluthochdruck verschreiben Mediziner ACE-Hemmer oder Calcium-Antagonisten. Das kann auch hier helfen. Eine gesunde sportliche Lebensweise ohne Nikotin und Stress und mit guter cholesterinarmer Ernährung trägt ebenfalls zur Risikosenkung bei.