Neue Nanosensoren testen Blut im Schnelltest auf Krebs

Von Thorsten Hoborn
25. Dezember 2009

Biomarker für Krebs sind Moleküle, die nur im Blut nachgewiesen werden können, wenn ein Tumor im Körper wächst. Wissenschaftler der Yale-Universität entwickelten nun einen Nanosensor, der diese Biomarker innerhalb weniger Minuten, auch bei einer extrem niedrigen Konzentration, im Blut nachweisen kann.

Bisherige Analysemethoden dauerten oft mehrere Tage, da zahlreiche chemische Analysen und zentrifugale Separationen der Blutbestandteile vorausgehen mussten. Auch musste eine hohe Konzentration Biomarker für Krebs im Blut enthalten sein, um sie zu erkennen.

Das Nanogerät hingegen arbeitet wie ein Filter, welcher die Biomarker einfängt, sie an einen Mikrochip bindet und die übrigen Bestandteile des Bluts weggeschwemmt. Als nächstes registriert ein Nanodetektor die nun hoch konzentriert vorhandenen Biomarker, zum Beispiel Antigene für Brustkrebs.

Die Herstellung der Sensoren ist relativ kostengünstig, ein direkter Einsatz in Arztpraxen ist daher nur noch eine Frage der Zeit.