Die Sarkoidose kann mittels Endosonografie am besten erkannt werden

Von Cornelia Scherpe
2. September 2013

Die Krankheit Sarkoidose wird auch Morbus Boeck genannt und betrifft meist Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren. Bislang wissen Ärzte nicht, wie das Leiden entsteht, doch die Betroffenen entwickeln eine schwere Entzündung der Lunge und vieler Lymphknoten.

Um Patienten gut therapieren zu können, muss man die Sarkoidose schnell diagnostizieren. Laut einer aktuellen Studie eignet sich dafür am besten die sogenannte "Endosonografie". Dabei handelt es sich um eine spezielle Form des Ultraschalls. Hier wird dieser nicht von außen und durch die Haut auf den Patienten gerichtet, sondern findet direkt im Inneren des Körpers statt.

Vorteil der Endosonografie

Dafür wird ein kleines Gerät an die entsprechende Stelle geführt; es muss also eine kleinere Operation stattfinden. Dieses Vorgehen ist zwar aufwendiger und für den Patienten unangenehmer als der normale Ultraschall, doch dafür entsteht das Ultraschallbild direkt vor Ort und gibt so genauen Aufschluss über die Gesundheit des inneren Gewebes. Als Alternative wird bei der Sarkoidose bisher eine Biopsie durchgeführt. Dem Patienten wird also Gewebe aus dem entsprechenden Organ entnommen und dieses im Labor untersucht.

Zwar sind die Diagnosen im Labor sehr genau, doch es gibt bei Biopsien ein anderes und entscheidendes Problem: In 50 Prozent der Fälle verfehlt der Arzt das kranke Gewebe und entnimmt nur eine gesunde Probe. So entsteht bei der Diagnose ein falsch-negatives Ergebnis. Die Endosonografie hat keine so hohe Fehlerquote.

In der aktuellen Studie waren 304 Patienten mit Verdacht auf Sarkoidose behandelt worden und die Ultraschallmethode war klar überlegen. Bei der Endosonografie waren 80 Prozent der Befunde korrekt; dies sind also 30 Prozent mehr. Die moderne Methode sollte daher zum Wohl der Patienten die Biopsie in Zukunft als Standardmethode verdrängen.