Die Arthroskopie - ein kleiner Eingriff lässt Ärzte in das Innere von Gelenken schauen

Von Cornelia Scherpe
11. Juni 2012

Die Arthroskopie findet im Praxisalltag von Krankenhäusern immer häufiger Anwendung. Dies ist verständlich, denn die Methode gewährt einen Einblick in das Innere von Gelenken, ohne dass eine große Operation notwendig wird. Bei dieser kleinen OP wird lediglich ein sehr dünnes Rohr in das betroffene Gelenk eingeführt. An dessen Ende befinden sich eine Kamera, die das Gewebe vor Ort aufnimmt und die Bilder an einen Monitor weiterleitet. Darauf kann der Chirurg dann groß und in guter Auflösung sehen, wie es um das Innere des Gelenkes bestellt ist.

Arthroskopie wird auch "Gelenkspiegelung" genannt, da außer der Kamera eine Lichtquelle zur Beleuchtung und kleine Spiegel an dem Gerät angebracht sind. Das ermöglicht einen einfachen Rundumblick, ohne dass in einem großen Eingriff das Gelenk komplett bloßgelegt werden muss.

Die Arthroskopie gibt es zwar bereits seit einigen Jahren, doch da die Technik immer feiner und die Bestandteile daher immer kleiner werden, sind die Möglichkeiten des Verfahrens noch lange nicht ausgereizt. Besonders Patienten mit Schulterverletzungen wird immer häufiger ein großer Eingriff auf den Op-Tisch erspart. Heutzutage kann die Gelenkspiegelung nämlich nicht nur zur Diagnose herangezogen werden, sondern es lassen sich auch chirurgische Werkzeuge an dem kleinen Röhrchen befestigen. So können diverse Schnitte im Inneren durchgeführt werden, ohne dass die Haut und das Fleisch darüber komplett geöffnet werden müssen.