Verschiedene Allergietests im Vergleich - welche sind wann zu empfehlen?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
26. Mai 2014

Manchmal kann es ganz plötzlich zu Unverträglichkeiten bestimmter Nahrungsmittel oder etwa zu vermehrtem Niesen im Freien auftreten. Halten diese Symptome an, äußert sich früher oder später der Verdacht auf eine mögliche Allergie.

Um diese Diagnose sicher zu stellen, bedarf es ärztlicher Hilfe. Dabei erfolgt zunächst die Anamnese, die meist in Form eines Fragebogens ausfällt.

Hier sind Angaben zu den Lebensumständen erforderlich: Medikamenteneinnahmen, Haustiere, Art und Auftreten der Beschwerden usw. Anschließend wird ein Allergietest durchgeführt.

Verschiedene Arten von Testmethoden

Dabei gibt es zahlreiche unterschiedliche Testvarianten, die in Abhängigkeit der vermuteten Allergene angewandt werden. Zu den typischen Beispielen gehören Hauttests wie der Epikutant- oder Pricktest.

Ersterer kommt bei Verdacht auf eine Kontaktallergie zur Anwendung. Das mögliche Allergen wird mittels Pflaster aufgetragen; nach wenigen Tagen wird die Hautstelle auf allergische Reaktionen untersucht.

Im Rahmen des Pricktests werden die Allergene in Form von Lösungen auf den Arm getropft, der leicht angepiekst wurde, sodass die Tropfen in die Haut eindringen können. Schon nach 20 Minuten kann es bei einer Allergie zu entsprechenden Symptomen wie Quaddelbildung kommen.

Des Weiteren kommt der Bluttest in Frage; hierbei wird auf bestimmte Antigene überprüft. Meist erfolgt dieser Test, deren Ergebnisse nach ein paar Tagen vorliegen, zur Bestätigung des vorher durchgeführten Pricktests.

Mehr Klarheit durch alternative Methoden?

Medizinern zufolge eignen sich solche Allergietests stets als Hinweis auf Allergie, nicht jedoch als Beweis dafür. So kommt es, dass zahlreiche Empfehlungen der allergologischen Fachgesellschaften in Richtung alternative Heilmethoden gehen, darunter Kinesiologie, Elektroakupunktur oder Bioresonanztherapie. Doch auch diese Methoden konnten wissenschaftlich bislang nicht überzeugen.

Als zuverlässigste Untersuchungsmethode gilt der Provokationstest. Dabei erfolgt eine gezielte Konfrontation des Körpers mit einem verdächtigen Stoff, in Form von Nahrungsmitteln, Tropfen oder Salben. Zur Anwendung kommt hier manchmal auch die so genannte doppelblinde, placebokontrollierte Versuchsanordnung, die verhindert, dass weder Arzt noch Patient wissen, wann das mögliche Allergen und wann lediglich ein Placebo verabreicht werden.

Dieser Test ist jedoch sehr teuer. Wichtig ist es, dass der Provokationstest immer unter ärztlicher Durchführung erfolgt, da es im schlimmsten Fall zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, welcher sofortiger Behandlung bedarf.