Altersdepressionen kann man vorbeugen - verpassten Chancen sollte man nicht nachweinen

Von Cornelia Scherpe
25. April 2012

Viele Menschen leiden an Altersdepressionen. Sie blicken auf die Jahre zurück, die bereits hinter ihnen liegen und weinen dabei den verpassten oder falsch realisierten Chancen nach.

Auch jüngere Menschen neigen bereits zu diesem Verhalten und ärgern sich maßlos, wenn sie im Nachhinein sehen, was sie alles hätten besser machen können. Einer aktuellen Studie zufolge sollte man das ganz bewusst nicht machen. Wer das Verpasste auch geistig einfach abhakt, wird gesünder älter und erhält sich so auch eine ganze Menge mehr Lebensqualität. Die Studie weist zudem darauf hin, dass man so späteren Altersdepressionen gezielt vorbeugen kann.

In der Studie sollten Probanden ein Glücksspiel am PC spielen und hatten dafür 80 Versuche. Die Gewinnchance stieg mit dem Risiko, jedoch auch die Möglichkeit zu verlieren. Nach jedem abgeschlossenen und gewonnenen Spiel sagte ein Forscher dem jeweiligen Probanden, was er hätte gewinnen können, wenn er mehr Einsatz genutzt hätte. Das deprimierte die meisten laut eigener Angabe und sie setzten in der Regel auch mehr Einsatz in den kommenden Runden.

Auch eine Untersuchung der Hirnaktivität zeigte, wie sich der Ärger in den Nervenbahnen breit machte. Es war jedoch auffallend, das besonders ältere Versuchsteilnehmer, die körperlich fit waren, sehr gelassen auf verpasste Chancen reagierten. Die Forscher sehen da einen eindeutigen Zusammenhang.