Soziale Phobien mit Verhaltenstherapien behandeln: Medikamente weniger sinnvoll

Von Nicole Freialdenhoven
30. September 2014

Bislang werden soziale Phobien vor allem mit Antidepressiva behandelt, die zwar die Symptome kurieren, aber das Übel nicht an der Wurzel packen können. Psychologen raten daher eher zu einer kognitiven Verhaltenstherapie, die darauf angelegt ist, die Ängste der betroffenen Personen zu behandeln bis sie überwunden sind.

Als "soziale Phobie" werden vor allem Angststörungen bezeichnet, bei denen sich Betroffene davor fürchten, in sozialen Situationen negativ aufzufallen oder Fehler zu machen. In den schlimmsten Fällen erfolgt ein vollständiger Rückzug in die eigenen vier Wände.

Die Vorteile der kognitiven Verhaltenstherapie

Eine kognitive Verhaltenstherapie beschäftigt sich mit den Gedanken und Verhaltensweisen einer Person und hilft den Betroffenen, ihre Ängste zu überwinden, so dass sie wieder normal am sozialen Leben teilhaben können. Die positive Wirkung der Therapie hält meist noch lange nach dem Abschluss an und ist zudem völlig frei von Nebenwirkungen.

Gängige Antidepressiva wie SSRI können bei Angststörungen ebenfalls eingesetzt werden. Jedoch empfehlen Experten, sie nur als zweite Wahl nach der Verhaltenstherapie in Erwägung zu ziehen.