Die Kryotherapie gegen Schmerzen - hier frieren Patienten bei minus 110 Grad Celsius

Von Cornelia Scherpe
18. August 2011

Bei der Kryotherapie werden die Patienten extremen Minustemperaturen ausgesetzt. Die Kältetherapie soll besonders bei starken Schmerzen, wie sie etwa bei rheumatischen Erkrankungen auftreten, helfen. Die Kältekammern sollen aber auch Menschen mit Depressionen oder Schlafstörungen Besserung bringen.

Die Methode basiert auf dem Wissen, dass unser Körper sich gegen die Kälte zu wehren versucht. So wird bei den Behandelten vom Gehirn eine Gegenreaktion aktiviert, um sich selbst zu schützen. Hormone wie Adrenalin und Endorphine werden freigesetzt. Dabei wird auch das Immunsystem aktiv, der Kreislauf stimuliert und entzündungshemmende Botenstoffe losgeschickt. Zu viel Kälte ist natürlich aber lebensbedrohend, daher halten sich die Patienten für maximal drei Minuten in den Kammern auf. Eine visuelle Verbindung und Sprechkontakt zum Therapeuten garantiert dabei Sicherheit.

Für jeden Patienten ist die Therapie aber nicht empfehlenswert. Wer eine Herzschwäche besitzt, an Bluthochdruck leidet, oder einen instabilen Kreislauf hat, könnte auch bei verkürztem Aufenthalt in der Kammer einen Schock erleiden.