Jahrestagung der RSNA in Chicago: Neue Erkenntnisse bei Gesichtstransplantationen

Von Ingrid Neufeld
6. Dezember 2013

US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass nach einer Gesichtstransplantation die Blutgefäße im Gesicht neue Zweige bilden. Dafür haben die Forscher Aufnahmen mit einer speziellen Technik gemacht, die sie auf der Jahrestagung der Radiologischen Gesellschaft von Nordamerika (RSNA) in Chicago präsentieren werden. Gesichtstransplantationen werden mit Hilfe von Gewebe von Organspendern vorgenommen.

Neue Netzwerke durch Blutgefäße

In der Regel sind diese Menschen stark entstellt. Venen und Arterien des Patienten werden mit dem Spendergewebe verbunden. Entgegen der bisherigen Annahme, dass das Blut nur den Weg dieser Verzweigungen nähme, verlängern sich dagegen die bestehenden Blutgefäße, sie werden weiter und verzweigen sich zu neuen Netzwerken.

Auch Gefäße im hinteren Kopfteil wirken dabei mit. Daraus schließen die Wissenschaftler die Wichtigkeit, einer Überprüfung der Funktionsfähigkeit dieser Gefäße vor einer OP. Die Wissenschaftler hoffen auf eine noch bessere Planbarkeit in der Zukunft.

Transplantationen seit Mitte der 2000

Seit Mitte der 2000er Jahre ist es möglich, Gesichtstransplantationen großflächig vorzunehmen. 2005 erhielt eine Französin nach einem Hundebiss ein neues Gesichtsteil. Zudem erfolgten Transplantationen in Spanien, China und in den USA.

Passend zum Thema